Stundenplan für Kinder und Eltern

Wie es Eltern schaffen können, den Alltag ohne große Blessuren zu meistern.

Die letzten Monate bescherten vielen Eltern nach wie vor Homeoffice – Kinderbetreuung und Homeschooling inklusive. Schüler:innen sind regelmäßig im Distance-Learning, spätestens am Nachmittag kommt der kleinste Nachwuchs aus der Krippe oder dem KIndergarten nah Hause und dann kommt manchnal auch noch Quarantäne dazu.

Für den bekannten Psychologen Dr. Roman Braun deckt die Krise sehr genau die Versäumnisse in der Erziehung auf, über die sich Eltern immer „darüber“ geschummelt haben. Wie mit einer Vergrößerungslupe zeigt sich nun, wie viel Substanz die Beziehung der Eltern zu ihren Kindern tatsächlich hat. Erziehung braucht, so der Experte im Gespräch, Beziehung, und diese braucht Zeit und Geduld. Um Missverständnissen vorzubeugen: Zeit mit Kindern verbringen heißt nicht, nebeneinander am Sofa zu sitzen und ins Handy zu starren, sondern sich mit den Kindern wirklich zu beschäftigen, zu spielen oder gemeinsam Sport zu machen.

Wenn die Beziehung gut ist, so erläutert der zweifache Familienvater weiter, dann ist der Balanceakt zwischen Homeoffice und Homeschooling auch bewältigbar. Kinder wollen im Prinzip gute Taten vollbringen und nehmen daher auch Rücksicht, wenn Eltern ein Meeting im Homeoffice haben. Und natürlich werden Regeln in der Erziehung nicht durch Corona außer Kraft gesetzt. Der Coach schlägt vor, drei Grundregeln aufzustellen, die am besten gut sichtbar, zum Beispiel am Kühlschrank, angebracht sind. Kinder brauchen Kontinuität, Planbarket und einen sicheren Hafen, damit sie dann nach der Pubertät sich davon freimachen können und neu entwickeln können, macht Dr. Braun einen kleinen Ausflug in die Entwicklungspsychologie.

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